Reisetagebuch


2019 | Südkreta | Chora Sfakion

[ Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen. ]
Johann Wolfgang von Goethe

[ 16.10.2019 ]  Ein wunderschöner Urlaub endet

Am Morgen die Verabschiedung von Yannis und Niki, sie sind zum zweiten mal unsere Gastgeber und sehr offene Menschen. Dann, nach einem letzten Kaffee mit Kuchen die Verabschiedungsknuddelung von Despina, schnell wird uns noch ein Jausenpackerl (Brotzeit, Lunchpaket) zugesteckt. Wir sind ergriffen von soviel Herzlichkeit und Fürsorge .... schnell die Koffer in den Boliden und Gas geben ...

Unser Lieblingsplatz in Despinas Kafeteria  (DΔέσποινα Καφετέρια).
'So muss' Apfelkuchen (Milopita), es dauert ein Weilchen bis zum 'ich hab fertig'!

Unser Wellblechbomber mit seinen mit gelben Klebeband fixierten Tischchen wird erst in der Nacht starten, so hoffen wir zumindest. Wär blöd, wenn das gelbe Klebeband nicht reichen würde ...
Wir haben noch etwas auf dem Programm. Wir wollen das Bergdorf Douliana besuchen, einen botanischen Garten besichtigen und dann wäre noch das „Holy Monastery of Gonia“ in Kolymvari. Ich mach es kurz. Das Bergdorf wirkt putzig, bietet herrliche Aussicht, viel grün und noch mehr Erholung. Der botanische Garten wird von Bussen angefahren, ist überlaufen und touristisch bis ins letzte Detail ausgereizt. Eine super Sache, aber nicht für uns.
Das „Holy Monastery of Gonia“ ist etwa 50km vom Flughafen Chania entfernt. Unser Besuch hat sich gelohnt, vor allem das Museum im Untergeschoß ist eine vortreffliche Informationsquelle. Die vielen interessanten Exponate und ein Informationsvideo über die Geschichte des Klosters sind beeindruckend. Die Gebäude sowie das Areal erscheinen gepflegt und sind sehr gut erhalten. Für den Eintritt bezahlt man gerade mal 3 Euro.

Der Strand von Marathi
Egal, wir haben es nicht eilig ...

Bis zur Rückgabe unseres Flitzers haben wir noch etwas Zeit. Wir fahren nach Chania, dann weiter Richtung Airport und bei Anemomili (Ανεμόμυλοι) geradeaus nach Marathi (Μαράθι). Das Dorf liegt an der Südküste der 112 km² großen Halbinsel Akrotiri, nur 8km vom Flughafen. In der Taverne Patrelantonis essen wir noch eine Kleinigkeit, aber dann ist endgültig „Time to Say Goodbye“.

[ 15.10.2019 ]  Eine letzte Wanderung entlang der Küste

Eine Bestellung aufzugeben ist bei Despina nicht mehr notwendig. Kaum tauchen wir auf, sind unsere Cappuccinos in Arbeit. Frisches, meist noch ofenwarmes Kleingebäck ist meist schon dabei – bezahlt darf immer nur der Kaffee werden. Für uns ist das wirklich gewöhnungsbedürftig.

Noch einmal die Küste entlang nach Loutro

Ein letzter Besuch im Cafe Kastelo, dann nehmen wir die Mittagsfähre zurück nach Chora Sfakion. Jetzt beginnt die Abschiedsphase. Schmerzlich wird uns bewusst, wie schnell die Tage in Kreta vergangen sind. Viele Umarmungen, kräftiges Händeschütteln und aufrichtige, herzliche Worte, begleitet von gutem Essen beschließen unseren Abend.

[ 14.10.2019 ]  Rethymnon

Die gestrige Wanderung haben wir unbeschadet überstanden – keine Blasen, nichts zwickt oder zwackt. Wir sind richtiggehend stolz auf uns …
Abhängen geht gar nicht, also tuckern wir nach ausgiebigem Frühstück und guter Unterhaltung bei Despina nach Rethymnon.

Das Haus der Kultur am Mikrasiaton Square (Πλατεία Μικρασιατών) in Rethymnon

Wir parken kostenpflichtig beim Dimotikos Kipos (Stadtgarten) und schlendern durch kleine Gässchen Richtung Fortezza. Von hier oben hat man gute Sicht auf den Hafen und wir sind bald beim Venezianischen Hafen angekommen. Die Lokale hier sind bestens besucht. Gegenüber vom Leuchtturm zweigen wir wieder in die Innenstadt ab. Die Zeit vergeht wie im Fluge und am späteren Nachmittag treffen wir wieder in Chora Sfakion ein.
Den Tag beschließen wir mit einem gemütliche Abendessen, dabei lassen wir nochmals die Eindrücke aus Rethymnon Revue passieren.

[ 13.10.2019 ]  Von Agia Roumeli nach Loutro

Nach Kaffee und Croissant bei Despina fahren wir um 10:30 mit der Daskalogiannis nach Agia Roumeli. Nochmals Wasser bunkern und ab auf den Küstenweg nach Agios Pavlos. Die Strecke ist anstrengend weil man im feinen, von der Sonne aufgeheizten Sand tief einsinkt. Schweißüberströmt landen wir in Agios Pavlos, trinken eine Menge Wasser und besichtigen dann die Kirche. Sehr imposant dieses so nahe am Strand liegende Bauwerk. Leicht ansteigend geht es weiter Richtung Osten. Wir durchwandern Pinienwälder und genießen die herrliche Aussicht. Nach 11,5 anstrengenden Kilometern haben wir Marmara erreicht. Ohne Halt geht es weitere 3 km nach Loutro, hier verschnaufen wir kurz und warten nicht mal 15 min auf das Boot nach Chora Sfakion. Gutes Timing! Wir waren trotz der vielen Fotos sogar etwas schneller als auf der Karte angegeben.

Entlang der Küste von Agia Roumeli nach Loutro

Wir sind ziemlich kaputt, aber eine ausgiebige Dusche weckt die Lebensgeister und dieses Ding namens Hunger. Ab in die Taverne zu Choriatiki Salata, Tsatsiki und Moussaka.

[ 12.10.2019 ]  Nikolaos, Konstantinos & das alte Waschhaus

Von der gestrigen Tour zieht es noch ein wenig im Gebein. Daher ist heute so etwas wie Ruhetag. Wir hüpfen in unseren Hüpfer und düsen gen Osten. Direkt an der Straße Rodakinou-Sellias, etwa 5 km nach Sellia, ist zu linker Hand das in den Felsen gebaute Kirchlein Agios Nikolaos (Εκκλησία Άγιος Νικόλαος). Die Parkmöglichkeiten sind eingeschränkt und es wird explizit vor Steinschlag gewarnt. Wie auch immer, dieses Bauwerk muss man gesehen haben.

Die Kapelle Agios Konstantinos
Der Glockenturm vom Kirchlein Agios Nikolaos und unser weißer Flitzer mit Copilot.

Wir biegen ca. 200 m südlich des Kirchleins Richtung Osten ab und fahren über Myrthios, Mariou und Asomatos nach Lefkogeia. Hier gibt es zwei Dinge die wir uns ansehen wollen. Im Ortskern von Lefkogeia führt eine Straße nach Shinaria (gut beschildert). Nach rund 300 m nehmen wir die Abzweigung links und bereits nach 50 m sind wir beim alten Waschhaus aus dem Jahre 1886.
Auf dieser Straße fahren wir nach Besichtigung des Waschhauses 600m weiter. Bei der zweiten Möglichkeit rechts abzubiegen parken wir am Straßenrand und marschieren die 100m zur Kapelle Agios Konstantinos hoch. Der vom Landesinneren kommende Wind pfeift uns um die Ohren, an den fernen Bergen stauen sich Wolkenbänke, der Himmel erscheint kykladisch dunkelblau und der weiße Anstrich der Kapelle strahlt. Es bietet sich eine herrliche Aussicht nach Plakias, Korakas und ins Landesinnere.
Auf der Rückfahrt machen wir zuerst in Plakias halt und dann nochmals am Korakas Beach zum Baden.

[ 11.10.2019 ]  Kounoupi, Farangi Aradena und Brigittes Katzenrettung

Nachdem ich einen nächtlichen Stechmückenraubzug (Stechmücke=Kounoupi) nach einiger Zeit durch ein taktisch ausgeklügeltes Manöver ein Ende gesetzt hatte überraschte mich der Wecker. Wecker?! Ach ja, das bestellte Taxi nach Aradena wartet auf uns. Fix in die Klamotten, einen starken Kaffee und etwas Proviant in der Bäckerei nebenan und ab geht die Post. Schon bald rumpeln wir über die Aradena bridge (Γέφυρα Αράδαινας). Also die muss man gesehen, betreten und befahren haben – tun sie das, unbedingt!

Das Kätzchen vom Olivenbaum

Los geht’s durch den wie ausgestorben wirkenden Ort mit so schrecklicher Vergangenheit. Wir steuern auf die am Ortsrand liegende Kirche des Erzengel Michael zu und werden von kläglichem Gemauze zu einem Baum gelockt. Brigitte spielt Feuerwehr und rettet ein spindeldürres, aber putziges Kätzchen aus der Krone des Olivenbaumes. Nachdem die gute Tat des Tages erledigt ist, steigen wir in die Schlucht ein und machen uns auf den Weg nach Marmara. Fasziniert nehmen wir auf, was die Farangi [φαράγγι= Schlucht] Aradena zu bieten hat. Eine kurzweilige, etwa 1 Stunde 45 Minuten dauernde Wanderung. Nach 5,5 km und knappe 600 Höhenmeter kommen wir in Marmara an und gehen noch 4 km weiter nach Loutro. Im Cafe Kastela, am Rande des Dorfes gelegen genehmigen wir uns frischen Orangensaft und fahren dann gestärkt mit der Delfini zurück nach Chora Sfakion.

[ 10.10.2019 ]  Die Charma-Brauerei und Chania ohne Regen

Zwischen Metochi Siriliou und Zounaki erreichen wir bei [35°29'12.9"N 23°49'32.6"E] die Cretan Brewery S.A. (Κρητική Ζυθοποιία Α.Ε). Wenn sie von der E65 nach Tavronitis und Paleochora abbiegen und Richtung Süden fahren sehen sie hellbraune Infoschilder die den Weg zur Brauerei anzeigen. Es sind nur knappe 7 km. Vorweg: melden sie sich auf cretanbeer.gr an, wenn sie eine Führung/Verkostung mitmachen wollen. Es gibt einige Geschmacksrichtungen wie Lager, Dunkel und Pale Ale und im Shop erhält man Gläser, Untersetzer usw.

Alter Venezianischer Hafen von Chania

Etwa 40 Minuten später sind wir am Car Park [35°31'08.4"N 24°01'25.0"E] vom Alten Hafen in Chania. Diesmal haben wir herrliches Wetter, kommen auch zum Leuchtturm und bummeln dann durch die kleinen Gassen der Altstadt. Mit ein paar Mitbringsel beladen treten wir die Rückreise nach Chora Sfakion an und beenden den Tag mit Abendessen im Lefka Ori. Diese unglaublich leckeren sfakischen Würstel (topio Loukanika) mit viel Salat verlangen nach Bier, der Raki kommt letztendlich von selbst und unser Lieblingskellner versteht meinen Trinkspruch nur zu gut. „Aspro pato!“ (Weißer Boden)

[ 09.10.2019 ]  Die Imbros Gorge im Herbstgewand

Diesmal ändern wir die Taktik folgendermaßen: Am Ende der Schlucht unseren aggressiv-dynamischen Nissan Micra parken, mit einem Taxi zum Eingang der Schlucht bei der Taverne Porofarago, Abmarsch. Geplant, getan. Wir fahren zur Taverne Komitades am unteren Schluchteingang. Dort warten schon Wanderer und ein sfakischer Rauschebart rollt im selben Moment mit dem Motorrad herbei und bietet uns die Fahrt nach oben um 7,50 pro Nase an. Passt! Kurz darauf sitzen wir im (nicht am, wie beim ersten Mal) Pickup und es geht aufwärts. Unser Fahrer ist mit Abstand der coolste Typ, den wir je gesehen haben. Kurvt, aus einem dieser alten großen Longdrink-Gläser Kaffee schlürfend bergan, singt griechische Lieder und ist mit sich eins und mit uns zufrieden. Für ein Foto von oder mit ihm war leider wegen hektischer Betriebsamkeit am Parkplatz des Porofarago keine Zeit.
Nach etwa 200m dann der Ticket Vending Counter (Εκδοτήριο εισιτηρίων), hier gilt es 2,50 zu berappen. Und das zu recht, man findet ausreichend Abfalleimer auf der Strecke und der Weg ist in tadellosem Zustand. Der Blütenreichtum vom Frühjahr ist vergangen, die Pflanzen, vor allem die Laubbäume präsentieren sich bereits im Herbstgewand. Trotzdem bleibt uns der Abstieg in schöner Erinnerung. Wir sind gegen 12:00 unerwartet schnell am Ausgang und somit beim Auto. Kein warten auf ein Taxi, sondern rein in den Boliden und ab in Richtung Frangokastello.
Bei [35°11'32.9"N 24°12'56.6"E] gibt es einen kleinen Sand-Kies-Steinplatten-Strand mit nichts. Also ohne Schirme, Liegen und Trubel, man kann dort aber problemlos parken. Wir liegen wie die Robben auf einer Steinplatte in der Sonne und lassen uns vom kühlen Wasser umspülen.

Frangokastello

Die Fortress of Frangokastello (Φρούριο Φραγκοκάστελλο) ist etwa 2 km entfernt. Mit einigen Apartments, Tavernen, Parkplatz, Sandstrand mit Schirmen und Liegen (5€/Paar), Duschen, dem Frangocastello reef und einem Geldautomaten wird dort einiges geboten. Vor dem Abendessen bestellen wir für Freitag ein Taxi nach Aradena, dann gibt’s Tsatsiki, einen Gurken/Tomaten Salat und Kalamari.

[ 08.10.2019 ]  Flucht ins Apothiki

Nächtlicher Starkregen lässt uns länger schlafen als üblich und verhindert eine geplante Wanderung. Also auf nach Chania. Ein herrlicher Stau im Stadtgebiet und ausgedehnte Parkplatzsuche stimmt uns auf das Stadtleben ein, wir fühlen uns gleich wie zuhause. Aber schließlich bummeln wir dann doch entspannt entlang der Hafenkante bis zum Mosque of the Janissaries (Γιαλί Τζαμί). Zwischen Pferdekutschen und Touristenströmen stauend wird unsere Aufmerksamkeit auf ein herannahendes Gewitter gelenkt. Während die Einheimischen sich dezent in Sicherheit bringen und staunende Touristen die heranrauschende Regenwand fotografieren, werden vom Personal die Lokale blitzartig wetterfest gemacht. Da sitzt jeder Handgriff! Schnell huschen wir in die Tiefen des „Apothiki“, damit ist der im sicheren Haus liegende „wetterfeste“ Teil des Lokals gemeint. Und schon geht es los! Wer oder was jetzt noch unter freiem Himmel steht oder von draußen reinkommt hat mehr Wasser am Leib als Kleidung. Übrigens, die Cappuccino im Apothiki (Akti Tobazi 3, Old Harbour Chania) sind die Besten, die wir seit langem getrunken haben. Wir vergeben 5 von 4 Sternen.

Gewitter in Chania
Taramosalata mit knackigem Weiß- und Karubenbrot und eine Kreatopita kommen im Lefka Ori auf den Tavernentisch.

Das Unwetter zieht hin und her, keine Ahnung was das noch wird. Für heute haben wir genug von der Stadt, daher ab aufs Land. Ziel: Die uralten Olivenbäume in Palea Roumata [Παλαιά Ρούματα, 35°24'05.7"N 23°46'43.7"E]. Etwa eine Stunde und 45 km später sind wir an diesem wunderbaren, kraftvollen, liebevoll gepflegten Ort, den sie unbedingt besuchen sollten.
Griechischer Salat, Taramosalata mit knackigem Weiß- und Karubenbrot und eine Kreatopita kommen im Lefka Ori auf den Tavernentisch. Ola kala, kali nichta sas (alles gut und gute Nacht, Leute).

[ 07.10.2019 ]  The dirt road to Chora Sfakion

Klingt spannend, ist es auch! Mit der Delfini bei leichtem Sprühregen um 10:15 nach Loutro, der Wellengang ist heute mäßig, wir sind die einzigen am Oberdeck. Von „dio chimous portokaliou“ (zwei Orangensaft) gestärkt treten wir den Anstieg an. 650 echt steile Höhenmeter warten auf uns, dank wenig Sonne bei mäßiger Bewölkung schaffen wir das auch problemlos. Die Aussicht von der kleinen Kapelle Agia Katerini (Εκκλησία Αγία Αικατερίνη) ist beeindruckend und wir überlegen uns den weiteren Weg.

The dirt road to Chora Sfakion
Zikariasto und ein paar Kleinigkeiten vor- und nachher.

Auf der Anavasi-Wanderkarte Topo 25 Crete 11.11/11.12 ist die Wanderroute N°5 eingetragen, für welche wir uns dann auch entscheiden. „Dirt Road to Chora Sfakion: Hd: 350m, L: 3,5km T descent: 1h 30min (+ 2km road) klingt machbar, also los! Wie auf der Karte beschrieben sind wir auf einer beeindruckenden alten Verbindung zwischen Chora Sfakion und Anopoli unterwegs. Der Steig zieht sich durch eine teilweise enge Schlucht nach unten. Der Weg ist wild, unbefestigt und mit mannshohen einfachen Kletterpassagen gespickt. Mit Vorsicht und vorausschauendem Suchen nach spärlicher Markierung, Steinmännchen und Griffpunkten aber ohne weiteres bewältigbar. Natur pur – wir sind begeistert! Im Obrosgialos angekommen rettet uns ein „opus panda“ (wie immer) vor dem Verdursten.
Nach Restauration unserer geschundenen Körper lassen wir den Nachmittag am Balkon ausklingen und Essen später im Delfini zu Abend: Zikariasto mit Beilagen und ein paar Kleinigkeiten vor- und nachher.

[ 06.10.2019 ]  What a sunday …

Ohne Cappuccino bei Despina geht gar nix. Sie keppelt wieder aus ihrem Kiosk heraus und bringt uns immer wieder zum Lachen. Je ein Stück Orangenkuchen (Portokalí kéik) und dieses Banana-Schoko-Dings (Banofe') versüßen uns den Morgen und ermöglichen uns ein aktiv-kraftvolles Sitzen über längeren Zeitraum als geplant. Es wird gemunkelt, dass der Brennwert pro Portion im mittleren fünfstelligen kcal-Bereich angesiedelt ist. Serviert werden diese Leckereien mit dem Hinweis:'that's not what it looks like - that is fruit!'
Und schon ist er da, der 'Ooouuh myyy god' Effekt.

Despinas Orangenkuchen - ein Geschmackserlebnis aus sonnengereiften Orangen.
Banofe' - ein 'kalorisches' Kraftwerk mit sofortigem Hüfteffekt.

Wir wollen zahlen, und weil gerade ordentlich Betrieb ist, schickt uns Despina mit einem „zahlt später oder kommt morgen wieder“ weg. Vertrauen ist gut – Despina ist besser! Brigitte will schwimmen, also auf nach Kato Rodakino zum Korakas Beach. Das Meer ist angenehm warm. Sagt sie, ich geh spazieren …

im botanischen Garten von Spili

Wir tuckern weiter nach Spili und sind uns sicher, dass der Ausdruck „Wilde Jagd“ nicht in einem Nissan Micra kreiert wurde. Der Botanische Garten ist auch im Herbst sehenswert. Eine Vielzahl an Rosen will beschnuppert werden, es gibt jede Menge Kräuter und der neue Shop bietet nicht nur guten Kaffee sondern auch viele regionale Produkte, darunter auch Schmackhaftes aus Karuben (Johannisbrotbaumfrüchte). Am Abend gibt es Saganaki, Salat und geschmorte Ziege mit Kartoffel.

[ 05.10.2019 ]  Im Scirocco nach Loutro

Der erste Abend ist nicht spurlos an uns vorübergegangen. Despinas genialer Cappuccino stellt uns wieder auf die Beine und dann geht’s los. Wir wollen heute entlang der Küste nach Loutro wandern und am späteren Nachmittag mit der „Delfini“ retour fahren. So der Plan! Ein steifer, aber nicht unangenehmer Scirocco stärkt uns den Rücken und trocknet den Schweiß. Während wir am tosenden und schäumenden Libyschen Meer entlang wandern, gedenken wir der Zuhause mit Jacken herumlaufenden Zurückgebliebenen. Gelegentlich erreicht uns die Gischt am küstennahen Weg in Form eines feinen Sprühregens.

Unterwegs nach Loutro

Nach etwa 2 Stunden stranden wir im „Cafe Kastela“ und werden auch hier gleich wieder erkannt. Mittlerweile hat der Sturm die meisten Boote in den Hafen verbannt – so auch unsere Rückfahrmöglichkeit. Da wir nicht auf die spät am Abend fahrende „Daskalogiannis“ warten wollen treten wir den Rückweg me ta podia (zu Fuß) an. Mit von der Sonne leicht angekokelten Ohren und Staub zwischen den Zähnen landen wir mit einer Tagesleistung von 14 km und 700 Höhenmetern bei Chef Paoulo im Obrosgialos auf sagen wir mal mindestens ein kleines Charma. Meinem „dio mikres birres parakalo“ (zwei kleine Bier bitte) folgt sein „amesos“ (sofort). Haben seine Mundwinkel nach oben gezuckt? Wir sind uns nicht ganz sicher …
Abendessen: Tsatsiki, Choriatiki salata (Bauernsalat) und Kalamari gegrillt – nostimo (lecker) – und ab ins Bett!

[ 04.10.2019 ]  Eine turbulente Anreise

Nachdem uns der Wecker um 01:30 aus dem Bett geworfen hat, laufen Anreise zum Flughafen, Einchecken und Sicherheitskontrollen rasch und problemlos ab. Der Start erfolgt pünktlich, der Abstand der Sitzreihen ist gefühlt um 5 cm kürzer als angegeben, die Luft im Flieger stechend trocken. Na ja, ein Touristenfrachter eben. Irgendwann beginnt dann das, erst kurz vor Kreta endende wetterbedingte Auf und Ab.
Vielleicht war ja das der Grund, warum beim zwölf Tage späteren Rückflug das Klapptischchen auf 5d mit gelbem Klebeband fixiert war. Die Versuchung, einen Kaffee zu bestellen war groß! Andererseits, solange das Triebwerk nicht festgeklebt oder angetackert ist kann ja nichts schiefgehen.

Eine turbulente Anreise

Unseren Nissan Micra holen wir per pedes bei Abbycar 450m (6 Minuten) westlich vom Airport ab und dann geht’s los Richtung Chora Sfakion. Wir kennen den stadtnahen Teil der Strecke noch vom letzten Jahr, darum verfahren wir uns heuer nur noch dreimal. Neuer Rekord! Frische, ofenwarme Spanakotiropita (Spinat-Käsestrudel) tröstet uns. Die knapp 800 m hohen Berge bei Asfikou fordern unseren benzingetriebenen „PS Riesen“ etwas, aber die guten Bremsen bergab nach Chora Sfakion machen das wieder wett. Touchdown am Urlaubsort erfolgt gegen Mittag, der Dauerparkplatzpreis wird mit dem mittlerweile digitalisierten und motorisierten Parking Spot Facility Manager erfolgreich ausgehandelt. Wir beziehen Quartier im „Sofia's Lovely Rooms“ und dann ab zu Despina auf Kaffee und Kuchen und zu „Chef Paoulo“ im Obrosgialos. Den Tag lassen wir im „Lefka Ori“ ausklingen.

2019 | Kefalonia | Am Ainos und mehr

[ Es gibt Menschen, die, wenn sie in Retourkutschen unterwegs sind, auf den billigsten Plätzen reisen. ]
Thom Renzie

[ 22.06.2019 ]  Mamma mia - un blocco autostradale completo

Die Fähre hat etwas Zeit aufgeholt, die Verspätung hält sich somit in Grenzen. Wieder einmal herrscht im Hafen von Ancona Chaos. Die gleichzeitige Ankunft mehrerer Fähren verstopft die Hafenausfahrt und die engen Straßen um den Hafen komplett. Wir haben da schon Erfahrung und einen Ausweg durch Umweg gefunden. Der spart Zeit und vor allem Nerven. Rauf auf die Autostrada bei Senigallia und wir sind bei unerwartet wenig Verkehr unterwegs nachhause.

Teils heftigste Regenschauer zwischen Bologna und Padua

Das Navi droht uns schon einige Male mit Stau und Verzögerungen, aber nichts dergleichen tritt ein. Und dann kommt plötzlich, unerwartet und ohne Navi-Vorwarnung eine Totalsperre der E70. Irgendwo in Höhe Venedig muss alles runter von der Autobahn. Die Folge: Stau bei der Mautstelle und Stau durch die Dörfer entlang der Küste. Zwei Stunden später dürfen wir bei Vilesse-Gorizia wieder auf die E70 und biegen bei Palmanova auf die E55 ab. Jetzt sind es nur noch rund 130 km bis zur Grenze und 450 km bis nach Hause ...

[ 21.06.2019 ]  Unterwegs nach Igoumenitsa

Es ist soweit! Kurz vor 8 Uhr sind wir am Hafen von Sami und trinken, während wir auf die Fähre warten, unseren letzten Cappuccino von Spathi.

Gerade waren wir noch an Bord-die Andreas Kalvos im Hafen von Patras
Es wird Nacht in Igoumenitsa

Die Fährfahrt endet um 11:30 im Hafen von Patras und nach kurzer Fahrt im dichten Stadtverkehr sind wir auch schon auf der Autobahn Richtung Rion Antirion Bridge (Website). 2.252 m ist diese Schrägseilbrücke lang und erspart uns Wartezeit und eine zusätzliche Fährfahrt von Rio nach Andirrio. Die Überquerung des Golfs von Korinth kostet derzeit 13,50 € für einen PKW.
Wir werden am Epirus noch Freunde besuchen und wollen zuerst nach Paramythia und dann nach Parga.

Und plötzlich ist es soweit! Wir stehen im Hafen von Igoumenitsa am Pier 13 und warten auf die wie immer verpätete Minoan Fähre „Cruise Olympia“.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Cruise Olympia auftaucht
Dicht an dicht im Schiffsbauch

Aber irgendwann läuft sie doch in den Hafen ein. Wir rattern über die Einfahrtsrampe in den Schiffsbauch und über steile Rampen ein paar Decks hoch, parken unseren Hyundai ein, beziehen flott die Kabine und gehen auf das oberste Deck um die Abfahrt mitzuerleben. Ein Abschiedsbier (Mythos vom Fass) wäre eigentlich unser Wunsch gewesen – aber, wir können es kaum glauben, Fassbier ist ausverkauft! Von Patras bis Igoumenitsa (lediglich 6 Stunden Fahrzeit) alles Bier weg? Alter, da sind sicher ein paar Österreicher an Bord ...
Bye, bye Igoumenitsa!

[ 19.06.2019 ]  Antisamos und Andreas Kalvos

Gerade mal 10 Minuten fahren wir vom Hafen in Sami zum Paralia Antisamos [Παραλία Αντίσαμος]. Hier wurden, ebenso wie am Chorgata Strand von Komitata, Szenen für Corellis Mandoline gedreht. Wir finden diesen sehr gut besuchten und touristisch voll erschlossenen Strand nicht so besonders und sind bald wieder auf dem Weg zurück nach Sami.

Paralia Antisamos - touristisch gut erschlossen ...

Unser Abreisetermin naht mit Riesenschritten. Bei einer Verkaufsstelle gegenüber der Hafenzufahrt in Sami kaufen wir unsere Tickets nach Patras. Mit der „Andreas Kalvos“ wird die Überfahrt etwa 3 ½ Stunden dauern und kostet 80 Euro für 2 Personen und das Auto. Am kommenden Freitag um 08:00 soll es losgehen ...

[ 17.06.2019 ]  Emplisi Beach bei Fiskardo

Etwa 500 m vor dem Ort Fiskardo biegen wir bei einer Bäckerei links ab. Es sind nur wenige hundert Meter auf der schmalen und kurvigen Straße bis zum Strand. Parken ist am Zufahrtsweg im Schatten möglich, aber nur wenn man nicht allzu spät ankommt. Die Bucht, etwa hundert Meter breit, wird links und rechts von begehbaren Felsplatten gesäumt. Es gibt eine kleine Kantine, einige mietbare Liegestühle, eine „Umkleidekabine“ und sauberes, glasklares Wasser. Erst gegen Mittag füllt sich der Kiesstrand mit Badegästen, viele davon sind Griechen. Wir verbringen hier erholsame Stunden im Schatten der Olivenbäume. Der Kaffee der kleinen Kantine ist übrigens ausgezeichnet.

Am Heimweg entdecken wir in der Ortschaft Karavomylos (Καραβόμυλος) eine interessante Töpferei [38°15'05.7"N 20°37'48.3"E], die für Liebhaber von unglasierten Keramikprodukten keine Wünsche offen läßt. Im Garten vor dem Haus gibt es vieles zu entdecken. Ein Stück weiter in Richtung Sami, gleich nach der Aegean Tankstelle, ist rechts auch noch eine kleine Gärtnerei. Hier gibt es gelbblühende Oleander. Übrigens, in Karavomylos befindet sich auch eine „Zweigstelle“ von Spathis (Cafè Bakery Patisserie).

Moussaka in der Taverne Pergola
Vollmond über Sami, ein Smartphone-Foto

Am Abend machen wir uns auf den Weg in die Taverne „Pergola“ im Zentrum von Agia Effimia. Sie liegt an der Ecke Marinoi Antipa / Agias Eyfimias. Hier gibt es eine wirklich erstklassige Küche und zur Kühlung etliche Deckenventilatoren. Salat und Ziegenkäseaufstrich sind sehr gut, aber das Moussaka schlägt einfach alles. Wir sind uns schnell einig – es ist das beste Moussaka Griechenlands! Und weil wir so brav aufgegessen haben, gönnen wir uns bei Spathis noch ein Eis für den Heimweg …

Am Heimweg beeindruckt uns der Vollmond, aber auch die Möglichkeiten unserer Smartphonekamera (LG G7). Ohne Stativ, ohne Blitz oder sonstige besondere Einstellungen gelingt Brigitte dieser Schnappschuss (oben rechts).

[ 13.06.2019 ]  Manolis und die Bremse

Eine Bremse, die der Beschleunigung dient? Gibt es! Sogar voll bio!
Unser Plan für heute: faul am Strand herumliegen. Was wir auch taten, zumindest solange, bis diese Bremse auftauchte. Die Rede ist von einer hämatophagen Bremse (auch bekannt unter: Dase, Blinde Fliege, Blinder Kuckuck, Bräme, Brämer). Im Speziellen handelt es sich hier um die Goldaugenbremse (Chrysops relictus). Im heutigen Sprachgebrauch würde man ihr Aussehen aufgrund der riesigen, knallig-neongrünen Augen als geil bezeichnen. Das Attribut „hämatophag“ lässt schon darauf schliessen, warum sie uns visitiert. Nach der ersten Blutabnahme knapp unter meinem rechten Innenknöchel setzt bei mir der Beschleunigungseffekt ein. Vorbei ist‘s mit dem Faulenzen, plötzlich packt uns das Jagdfieber – Halali! Dass dieser ‚Blinde Kuckuck‘ aber seine gesamte Familie zur Hilfe ruft bzw. zur Tafel bittet, ist letzendlich der Grund für unsere vorgezogene Abreise vom Agia Kiriaki Strand. Was soll‘s - auf nach Karia. Wir suchen Zuflucht und trostspendende Worte in Rosie‘s Kitchen Bar. Dort wartet Cappuccino und Kuchen auf uns!

Manolis, ein Spanier in Griechenland

Nachdem wir im „Marabou“ Panagis Frage όπως πάντα (wie immer) mit ναι (ja) beantwortet haben, geht‘s dann doch bald ab nach Hause. Und siehe da, Lisa hat nicht nur Hunger, sondern auch ihren Freund Manolis mitgebracht. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, zumindest solange, bis der volle Futternapf am Boden steht. Jetzt endet die Harmonie abrupt und Manolis begreift, dass heute Donnerstag der Dreizehnte ist.

[ 12.06.2019 ]  Argostoli – Geschichte & Kunst

Nach den morgendlichen ToDo‘s (Lisa, Spathi, Fourno, …) fahren wir nach Drapano und parken im Schatten nahe dem Yachthafen [38°10'41.1"N 20°29'49.8"E]. Über die De-Bosset-Brücke, hier sehen wir eine der großen Wasserschildkröten, gehen wir in wenigen Minuten bis zur Lithostroto (FuZo). Wir suchen das Haus der Focas-Cosmetatos Foundation. Es liegt unmittelbar am Vallianou Platz, in der Panageiou Villianou 1 [38°10'42.9"N 20°29'16.9"E]. Hier sind Lithographien von J. Cartwright, E. Lear und H. Cook ausgestellt. Es gibt auch eine Sammlung von Münzen und Banknoten – alles bezieht sich auf die Ionischen Inseln. Am beeindruckendsten sind für uns die Bilder und ein Kurzfilm über das alles zerstörende Erdbeben von 1953. Etwas gedämpft verlassen wir die Ausstellung, die Bilder dieser schrecklichen Zerstörung müssen wir erst mal verdauen ...

Das Haus der Focas-Cosmetatos Foundation

Wir bummeln die Lithostroto (FuZo) südwärts in die Diadochou Konstantinou und entdecken dabei einige Galerien, oft versteckt in Seitengassen. Wir finden auch drei Bilder des 1933 geborenen griechischen Malers Nikos Krideras. Am längsten halten wir uns in der klimatisierten Galerie „Peri Technis“ in der westlichen Vasileiou Vandorou auf. Eine Vielfalt von Gemälden bei klassischer Musik betrachten zu können ist einfach entspannend.

Der Rückweg führt uns in die Hafenstadt Sami. Wir schauen bei Lambros im Dal Casa vorbei (er macht wunderschöne Schmuckstücke aus leuchtend blauen Steinen) und landen dann im Annikas Greek Handicrafts [sic!]. Was Kostas aus Holz und anderen Materialien gestaltet muss man gesehen haben, weitere Infos gibts auch hier.

δύο μικρές μπύρες από το βαρέλι

Und jetzt zurück nachhause, auf nach Agia Effimia! Nachdem Panagis vom „Marabou“ im Vorbeigehen die Frage όπως πάντα (wie immer) gestellt hat, bekommen wir recht flott δύο μικρές μπύρες από το βαρέλι (zwei kleine Bier vom Fass) in geeisten Gläsern inklusive Knabbergebäck auf das Tischchen gestellt. Eυχαριστώ πολύ (vielen Dank)! Es scheint, als hätten wir schon einen gewissen Bekanntheitsgrad ...

[ 10.06.2019 ]  St George's Castle, Monastery of Agios Gerasimos und Cephalonia Botanica

Zuhause würde heute die Devise „Es ist Montag. Die Woche will wieder kein Ende nehmen...“ lauten.
Hier wollen wir zum Wochenbeginn das am Ende des Ortes Kastro liegende Castle of Agios Georgios (Κάστρο Αγίου Γεωργίου ) besichtigen. Zwei Griechen sind ständig am Areal unterwegs. Sie informieren, sofern gewünscht über den geschichtlichen Werdegang der Festung. Der Ausblick ist herrlich, besonders gut sieht man nach Argostoli.

St George's Castle, es ist nur 7 km von Argostoli entfernt.

Etwa 9 km weiter nordöstlich liegt unser nächstes Ziel: the Sacred Monastery of Agios Gerasimos of Kefalonia (Ιερά Μονή Αγίου Γερασίμου Κεφαλονιάς). Nachdem wir zweimal vor geschlossenen Toren standen, hat es heute teilweise geöffnet und ist bestens besucht. Ein imposantes Bauwerk, das man gesehen haben sollte. Wir fahren bald weiter. Also weiter ist übertrieben: zweimal um‘s Eck = 500 m und schon stehen wir im Verkaufsraum der Weinbaugenossenschaft Orealis (Robola-Verkauf). Schliesslich wollen wir am Abend ein Gläschen auf der Terrasse geniessen.

Seit 1679 spendet diese riesige Platane Schatten im Innenhaof des Monastery of Agios Gerasimos.
Der botanischen Garten dient der Erhaltung und Präsentation der wilden und endemischen Pflanzen.

Den Botanischen Garten (Βοτανικός Κήπος Κεφαλονιάς) wollen wir heute auch noch sehen. Auf der Argostoliou Samis stadteinwärts fahrend finden wir bald die erste grüne Hinweistafel und 3 Minuten später sind wir da. Das Areal ist nicht sehr groß, aber umso interessanter. Kleine Wege führen durch die dichte Vegetation, Schautafeln informieren über die Vielzahl der Pflanzen und auch der Fortbestand wird vor Ort gesichert.
Es ist KEIN mit Blumen übersäter Schaugarten zum Lustwandeln à la Funchal Botanical Garden auf Madeira. Wenn sie sich NICHT für die lokale Flora und deren Erhaltung interessieren, sparen sie sich besser den Besuch, die 5 Euro Eintritt und negative Rezensionen auf diversen Reiseportalen.
Mehr Informationen über dieses und andere Projekte der Focas-Cosmetatos Foundation finden sie hier.

[ 08.06.2019 ]  “Badetag“ am Strand von Agia Kiriaki

Lisa schmust maunzend mit dem Fliegengitter vom Schlafzimmerfenster und fordert ihr Frühstück ein. Alles klar, es ist 8 Uhr, unser Bio-Wecker funktioniert einwandfrei.

Biowecker Lisa – läuft schadstoffarm mit Brekkies

Heute wollen wir am Strand Agia Kiriaki baden. Ein Cappuccino-double- to-go mit Kanela (Zimt) von Spathi an der Ecke Diadochio Konstantinoi / Marinoi Antipa weckt und schmeckt. Das Frühstück von der Αρτοποιείο "Η Έλλειψις πελατών" nehmen wir zum Strand mit. Bei der Anfahrt über Divarata sehen wir am Meer eine Nebelbank liegen.

Nebelbank im Anmarsch – Myrtos Beach, dahinter Assos
Nebelschwaden am Agia Kiriaki Strand.

In Agkonas (Αγκώνας) finden wir kurz vor der Stasi rechts die Abzweigung, eine enge Haarnadelkurve, zum Strand. Nach etwa 4 km sind wir unten, die Nebelwand ist bereits näher gekommen. Es dauert nicht lange und sie hat uns erreicht – wir schwimmen im Meer, umhüllt vom sonnenerfüllten Dunst. Richtig mystisch, auch die Akustik verändert sich dadurch. Knappe 2 Stunden später ist der Spuk vorbei.

Wir essen heute bei Spiros: Loukanika in Tomatensauce, Choriatiki Salata und Moussaka, wie immer ola masi, also „greek system“ :-)

[ 07.06.2019 ]  Ainos N°2, Skala and the Saint Theodore Lantern

What a day! Strahlend schönes Wetter, nicht zu heiß, ideal für eine Ainos Zweitbesteigung. Gesagt, getan. Wolkenloser Himmel ermöglicht heute einen traumhaften Ausblick. Über 2 Stunden sind wir im Gebirge unterwegs und erreichen auch den etwa 1 km entfernten zweiten Gipfel, dabei lernen wir einen Wanderer aus Russland kennen.

Danke für's fotografieren', Sergey!
Die Bucht von Sami, rechts Ithaka, dahinter Lefkada

Wenig später sind wir am Strand von Skala. Die Ortschaft ist touristisch gut erschlossen, dennoch gibt es viel Platz und wenig Leute am schönen, langgezogenen Strand – und wie könnte es anders sein: einen ausgezeichneten Kaffee.
Auf der Rückfahrt besuchen wir den Saint Theodore Lantern (Φανάρι Αγίων Θεοδώρων), ein putziger kleiner Leuchtturm auf der Nordspitze der Argostoli-Landzunge (und wir sind nur einmal falsch abgebogen!) :-)

Φανάρι Αγίων Θεοδώρων

Zum Abendessen gehen wir ins Perasma. Dort ging es in der Küche anscheinend drunter und drüber – keine Tomaten im Perasma-Salat und zu den Zucchinibällchen statt Tsatsiki einfallslos einen Klecks Mayo – alter Schwede, das geht gar nicht.

[ 06.06.2019 ]  Fiskardo‘s Leuchtturmtrail, Corellis Mandoline und Agia Sofia

Ausgangspunkt für den Leuchturmrundwanderweg in Fiskardo ist der Hafen. Wir wandern unter Pinien an der Küste entlang bis zum Venezianischen Leuchtturm und weiter zur byzantinischen Basilika, von hier geht es zurück zum „Observation Deck“ (Θέση Παρατήρηση) und zum Hafen. Wir trinken noch einen Cappuccino und verlassen flott das belebte Dorf – einige Ausflugsboote haben eine Menge Schaulustige losgelassen.

Kleine, aber interessante Rundwanderung bei Fiskardo

Weiter geht es Richtung Süden, wir zweigen bei Vasilikades (Βασιλικιάδες) links ab. Über die schmale, manchmal mystisch wirkende Bergstraße geht es weiter nach Komitata (Κομιτάτα). Am Ende des Dorfes ist links die Abzweigung zum Meer. Wir sind überrascht wie gut die anfänglich holprige Straße nach wenigen hundert Metern wird. Nach 7 km erreichen wir den Chorgota Strand. Hier wurden 2000 einige Szenen für den Film „Corellis Mandoline“ gedreht. Alte Olivenbäume stehen bis dicht ans Meer und es herrscht absolute Ruhe – echt schön!

Auf den Spuren von ‚Captain Corelli‘
Ein idyllische Plätzchen

Noch ein Stück weiter und wir erreichen Agia Sofia, einen langgezogenen Strand mit Katze und Kühen. Katze wird gefüttert, Kühe ignoriert, Aussicht genossen. Am Ende der Bucht sehen wir einen kaum besuchten Strand, einige kleine Boote tümpeln weiter draußen dahin, es ist sehr still und idyllisch.

Zuhause angekommen wird im Garten der Tisch gedeckt. Wir haben unterwegs Regionales eingekauft: frisches Brot, Wurst, Käse, Gemüse, ... Καλή όρεξη

[ 05.06.2019 ]  Strände Agia Eleni und Xi, der Hafen von Lixouri

So einfach ist der Strand von Agia Eleni nicht zu finden! In Vilatoria (Βιλατώρια) sind wir bald, aber dann müssen wir erst die richtige Abzweigung erraten. Wir fahren nicht bis ganz runter, der Weg ist etwas suspekt, aber gehen ist ja gesund. Brigitte ist wie immer schnell im eiskalten Wasser, ich werde das vielleicht in den nächsten Tagen nachholen. Man sieht von hier auf den schräg gegenüber liegenden sehr bekannten „Petani“ Strand, dort gibt es Liegen und alles andere. Hier gibt‘s nix, ausser Ruhe. Schön!

Agia Eleni, einsamer Strand im Westen der Insel

Ein paar Kilometer weiter kommen wir zum bekannten, braunsandigen Xi-Strand. Im vorderen Teil ist echt was los, aber wenn man ein Stück weiter geht wird es ruhiger. Die Farbe des Sandes ist echt gewöhnungsbedürftig. Bei der Rückfahrt machen wir noch am Hafen von Lixouri halt. Hier gibts Fähren für die schnelle Überfahrt nach Argostoli, eine Statue vom Herrn Ανδρέα Λασκαράτου und für mich ein Erdbeereis.

Die Statue des Ανδρέα Λασκαράτου am Hafen von Lixouri

Spaghetti mit Fisch und Muscheln, Chefsalat und zuvor ein Tsatsiki ist unser Wahl im Poseidon, eine unserer Lieblingstavernen in Agia Effimia. Die Kellner sind herzlich, flott und umsichtig. Wir durften aber erst ins Dorf gehen nachdem Lisa (Λίζα) gespeist hatte :-)

[ 04.06.2019 ]  Am Ainos, die Kirche unter der Brücke und Panagia Lamia

What a night! Wir hätten unsere Matratzen mitnehmen sollen!
Wir schleppen uns zum Kaffee ins Dodoni und geniessen anschliessend unsere bequemen Autositze bis zum Parkplatz bei der Senderstation am Ainos. 11° hat es auf rund 1600 m Seehöhe, aber wir sind gut ausgerüstet und flott unterwegs. Der Ausblick ist trotz einiger Wolken einfach sagenhaft ...

Herrliche Aussicht vom höchsten Berg der Insel
Schatten wird gesucht, Aussicht gefunden.

Nach unserer Bergtour besuchen wir Agia Gerasimo und finden nach kurzer Irrfahrt durch Zufall eine weitere Besonderheit der Insel: Das Kirchlein der heiligen Barbara unter einer Metallplattenbrücke (Εκκλησάκι Αγίας Βαρβάρας).

Eine kleine Kirche unter einer scheppernden Metallbrücke versteckt.
Externer Glockenturm außerhalb der Kirche Panagia Lamia

Bei der Rückfahrt nach Agia Effimia machen wir noch bei der Panagia Lamia (Εκκλησία Παναγιά Λάμια) halt. Ein sehr friedlicher Ort, obwohl direkt an der Bergstraße nach Divarata (Διβαράτα) liegend.

Zuhause angekommen wartet schon unsere Leasing-Katze Lisa auf Futter. Wir bekommen später im „To Steki“ (übersetzt: Stammtisch) ein leckeres Roasted Lamb mit Patates, Choriatiki Salata und Tsatsiki – alles spitzenmäßig. Aber die Bergstraße wartet auch noch ...

[ 03.06.2019 ]  Ein Fiskardo-Bummel und Argostoli Lithostroto

In der Nacht hat es geregnet, mittlerweile ist das Wetter aber durchwachsen: Sonne, Wolken, Wind – Jacke an, Jacke aus ...
Fiskardo, im Norden der Insel gelegen hat auch eine Fährverbindung zur Insel Lefkada. Es verkehren kleiner Autofähren, die erste Fahrt nach Nidri ist aber erst um die Mittagszeit. Man glaubt es kaum, immer wieder schwimmen oder schnorcheln „Unerschrockene“ mitten im Hafenbecken. Sie leiden an dieser besonderen Art von Lernresistenz, die meist nicht vererbt wird.
Beim Bummeln durch das Dorf entdecken wir ein Privatmuseum der besonderen Art. Es ist im Stock eines Ladens, der direkt am Hafen, gleich rechts von der Parkplatzstiege zu finden ist. Als Eintritt kauft man pro Person ein Stück Olivenseife – gute Idee, so hat jeder etwas ... (für AT) davon. ... (für DE) von. Kleiner Scherz für unsere fast gleichsprachigen Freunde aus dem Norden :-)

Privatmuseum am Hafen von Fiskardo

Später fahren wir entlang der Küstenstraße nach Argostoli. Hier interessiert uns die Fußgängerzone, die „Lithostroto“. Wer nicht am Hafen oder in der Stadt parken will, kann auch den außerhalb und teilweise im Schatten liegenden Parkplatz in Drapano (Δράπανο) benutzen und dann über die De-Bosset-Brücke (Γέφυρα Ντε Μποσέ) in die Stadt gehen. Das sind etwa 800 m. Man kommt an einem Obelisken vorbei und kann mit etwas Glück große Wasserschildkröten beobachten.

Die Fußgängerzone von Argostoli

Am Abend gehen wir etwa 10 Minuten steil bergab ins Dorf. Heute essen wir im "Perasma" Napoleon Haloumi, Salat Perasma und Kleftiko Arni, dazu ein roter Tischwein. Den Nachtisch strampeln wir uns beim Bergaufheimgehen wieder runter ...

[ 01.06.2019 ]   Die Festung Assos, danach ein Cappuccino bei Rosie

Erster Tag in Agia Effimia. Am Morgen fahren wir ins Cafe Dodoni am Hafen. Hier gibt es einen guten, kräftigen Cappuccino. Zuvor waren wir natürlich in unserer Lieblingsfurno (Αρτοποιείο "Η Έλλειψις πελατών") um ein „Dänis“ (Zimtschnecke) als Reiseproviant zu besorgen. Auf der Fahrt zum Dorf Asos kommt man an den Parkplätzen entlang der Küstenstraße vorbei. Das Meer am Myrtos Strand leuchtet in allen Türkisvarianten und wenige Minuten später sind wir auch schon am Parkplatz vor der Festung Assos. Noch ist es nicht sehr heiß, es gibt kaum Besucher und wir machen einige beeindruckende Fotos.

Häuptling Schwarzer Rabe raucht nicht mehr ...
In Rosies Cafe

Es geht weiter nach Karia, ein kleines Dorf, versteckt in den Bergen. Wir kehren bei Rosie ein. Sie hat auf der Terrasse ihres Cafes einen Windschutz installiert und den brauchen wir heute genauso wie unsere Jacken, es pfeift ganz schön und hat grad Mal 18 Grad.

2018 | Epirus, Kreta, Pilion, Kefalonia und Peloponnes

[ Wir wissen nicht, wohin die Reise geht; wir wissen nicht einmal: Who is driving? ]
Joseph Weizenbaum

[ 03.10.2018 ]   Acheron & Gliki - Epirus

Heute haben wir uns den Acheron als Ziel gesetzt. Bei der Anreise von der Küste machen wir in Mesopotamos (Μεσοπόταμος) bei der Bäckerei Nikolaou halt. Eine typisch griechische Bäckerei mit unglaublichen Leckereien (Spanakotiropita) und sehr freundlichem Personal. Hier gibt es auch die daumengroßen Eisstanitzel (= Eistüte, Hörnchen, Cornet) in verschiedenen Sorten.

Wir nehmen die Strecke quer durch die fruchtbare Ebene nach Potamia (Ποταμιά) und sind bald in Glyki (Γλυκή). Die gut beschilderte Abzweigung zu den "Springs of Acheron" ist im Ortszentrum, bis zum Parkplatz sind es noch etwa 600 m. Nach einigen Minuten Fußmarsch befinden wir uns in einer Flusslandschaft mit uralten, leider teilweise absterbendem Baumbewuchs. Sie wird flußaufwärts allmählich zu einer Klamm, die bei Niederwasser begehbar ist.

Gliki

Im Vorfeld etablieren sich zunehmend Anbieter von Freizeitaktivitäten, wie Rafting oder Reiten und Stände mit Kräutern und anderen regionalen Produkten. Juli und August geht es hier rund, aber wir haben jetzt schon Nachsaison, daher treffen wir nur wenige Leute. Auf der gegenüberliegenden Seite des Acheron stehen, im Schatten der bis ans Flussufer reichenden Bäume, Tische und Sessel der Taverne Piges. Ein Mückenspray ist empfehlenswert ...

[ 23.06.2018 ]   Rosies Cafe - Kefalonia

Nach dem Besuch der Festung Assos fahre ich zurück auf die Küstenstraße. Die Neugier läßt mich die nächste Abzweigung nach rechts Richtung Niohori nehmen. Es geht steil den Berg hoch bis nach Karia (Καρυά), es dauert nur wenige Minuten und schon sieht alles anders aus. Man befindet sich hier mitten im Gebirge, alles ist still. Wenige Meter nach der Kreuzung ist auf 570 m Seehöhe an der linken Seite "Rosies Cafe" [ 38°22'04.7"N 20°34'38.2"E ]. Ein nettes kleines Lokal mit Sonnenterasse, ausgezeichnetem Kaffee und einer freundlichen Besitzerin, die auch vielerlei Selbstgemachtes anbietet. Ideal für eine kleine Pause zwischendurch.

Rosies Cafe
[ 23.06.2018 ]   Assos - Kefalonia

Ab Sami Stadtzentrum ist man etwa 40 Minuten unterwegs und fährt das letzte Stück von der höherliegenden Straße in mehreren Kehren zum Dorf Asos hinunter. Am Ende der Ortschaft ist ein kleiner Fischerhafen und eine winzige Badebucht. Hier ist genug Platz zum Parken, ab hier geht es zur Burg. Es gibt den schön gepflasterten Weg, fast schon eine Promenade zum Haupttor, und/oder nach der vierten Kehre links abzweigend einen Steig zum südlichen Ende der Zitadelle. Wie auch immer sie sich entscheiden, rund 130 Höhenmeter sind zu bewältigen. Für die fast 3 km bergauf werden sie ca. 40 Minuten unterwegs sein. Sonnenschutz und Wasser darf nicht fehlen, oben gibt es keinen Shop. Badeschlappen sind nicht die beste Wahl.

Assos
[ 21.06.2018 ]   Acrocorinth - Peloponnes

Heute wechsle ich meinen Standort von Kamares im Süden der Peloponnes nach Kefalonia. Ich nehme die Autobahn Richtung Sparta, weiter nach Tripoli und bevor ich Korinth erreiche liegt zu linker Hand die Bergfestung Acrocorinth (Ακροκόρινθος). Fast 600 m ist der Tafelberg hoch und bereits seit der Antike ein heiß umkämpfter Ort. Hier kreuzten Römer, Goten, Normannen, Kreuzfahrer und Osmanen im Laufe der Zeit ihre Schwerter. Erst 1822 wurden die Griechen wieder Herrscher in der Region, das Bauwerk verlore seine strategische Bedeutung und ab dieser Zeit wurde die Festung dem Verfall überlassen.

Acrocorinth

Ein beeindruckender Ausblick und ein interessantes Areal sind die Belohnung für den Aufstieg ab Parkplatz vor der Festung. Achten sie auf rutschfeste Schuhe, die Steine zum Tor sind glatt, hier fällt alle 5 Minuten ein(e) Tourist(in) auf den Hintern! Es gibt kaum Schatten am Plateau, aber vor dem Eingang Getränke zu kaufen. Die rund 180 km von Kamares nach Acrocorinth sind auf gut ausgebauter Strecke in 2 Stunden zu schaffen. Ebensolange dauert es dann von hier über Patras nach Kyllini zur Fähre nach Kefalonia. Ich rechnen dabei immer die reine Fahrzeit.

[ 19.06.2018 ]   Monemvasia - Peloponnes

Über 80 km ist die Strecke von Kamares über Skala nach Monemvasia, ich bin mit Kaffeepause fast 2 Stunden unterwegs. Das morgendliche Verkehrsaufkommen ebbt gegen 9 Uhr ab. Namensgebend war das griechische "moni emvasia" (μόνη εμβασία) - einziger Zugang - viele Eroberungsversuche scheiterten an ihm, der Felsen wurde früher auch als "Gibraltar des Ostens" bezeichnet.

In der Nähe des Tores ist kein Parkplatz zu bekommen, rund 500 m entfernt kann ich am Straßenrand parken und mache mich auf den Weg zum Haupttor. Bei der ersten Möglichkeit links abbiegend geht es auf halbwegs befestigten Pfad steil bergauf zum Chrisolithos und der Sofia Kirche (Ιερός Ναός Αγίας Σοφίας). Die Hitze ist bereits immens, erst nach dem Abstieg finde ich in den Gassen der Stadt ein kühles Plätzchen.

Monemvasia
Monemvasia

Bald bin ich wieder auf dem Weg zurück über die Brücke nach Gefira (Γέφυρα). Gleich nach der Brücke ist links beim Anleger ein Parkplatz und mit wenigen Schritten ist man im Zentrum. Hier pulsiert das Leben, Kaffee und Kuchen sind sehr gut, die Bedienung überall freundlich, die Sonne scheint und es riecht nach Meer und Urlaub ...

[ 16.06.2018 ]   Kap Tiganes - Peloponnes

Von Areopoli bis zum Parkplatz in der Nähe der "Bratpfanne" ( τηγάνι = griechisch für Bratpfanne = Form der Landzunge) sind es etwa 23 km. Sie werden also 30 Minuten fahren. Frisches Gebäck gibt es in der Furno von Areopoli gleich neben der AVIN Tankstelle, schräg gegenüber ist auch ein Supermarkt.

Nach 6 km sind sie in Lefkias (Λευκιας). Mitten im Ort ist die Abzweigung nach Pyrgos Dirou mit der bekannten Tropfsteinhöhle "Caves of Diros" (Σπήλαια Διρού). An dieser Kreuzung hat auch eine Töpferei (Τσουκαλας Γιώργος) ihren Verkaufsladen. Ein Blick hinein lohnt sich, besonders wenn sie gerne mit Tontöpfen kochen. Die freundlichen Inhaber beraten unaufdringlich und verpacken Gekauftes transportsicher.

Es geht auf der Odos Areopolis-Gerolimena weiter Richtung Süden. Ungefähr 1500 m nach Ano Gardenitsa (Άνω Γαρδενιτσα) ist die Abzweigung nach Stavri (Σταυρί). Von dort, auf mitunter schlechter Fahrbahn weiter nach Agia Kiriaki (Αγία Κυριακή). Wenn sie kein geländetaugliches Fahrzeug haben, würde ich empfehlen, am Beginn der Schotterpiste am Rand zu parken [ 36°31'43.6"N 22°22'20.6"E ]. Es sind nur wenige Minuten per pedes bis zum Wegende. Mit Allrad und/oder viel Bodenfreiheit fahren sie bis zum Ende des Weges [ 36°32'10.2"N 22°22'05.5"E ].

Cape Tigani

Bis zu den Ruinen am Ende der Landzunge sind es 1,5 km, die Gehzeit also 30 Minuten. Der Weg führt auf schmalen Pfad bergab und dann eben über den "Pfannenstiel" weiter. Sie werden hier kleine Becken zur Salzgewinnung sehen und zuletzt zur Ruine hochsteigen. Der Weg ist nicht immer klar ersichtlich, steinig und mehr oder weniger stark bewachsen. Feste Schuhe, Sonnenschutz und ausreichend Wasser mitnehmen. Die 40 m Seehöhe der Ruinen verbessern die Aussicht immens. Sie ist, natürlich wetterabhängig, phänomenal.

[ 14.06.2018 ]   Arna - Peloponnes

Auf der Nationalstraße 39, von Githio kommend, nimmt man nach der Ortschaft Egies (Αιγιές) die erste Abzweigung links in Richtung Petrina (Πετρίνα) und Melitini (Μελιτίνη). Eine halbe Stunde später ist man im 20 km entfernten Arna (Άρνα). Ein typische Bergdorf der Mani, die Häuser aus Stein, die Straßen schmal und kurvenreich. In der Mitte des Ortes ein Platz mit der riesigen Platane, darunter Bänke, Tische und Sessel. Außen herum eine Taverne, ein Kafenion mit Sesseln vor der Tür und drei Geschäfte. Hier gibt es auch noch eine Telefonzelle. Auf diesem Platz wird jedes Jahr im Herbst das Kastanienfest gefeiert. Die zwei Männer vor dem Kafenion erwiedern freundlich meinen Gruß, aber so wirklich ins Gespräch komme ich nicht mit ihnen.

Arna
[ 11.06.2018 ]   Kamares - Peloponnes

Ich komme, nach zwei anstrengenden Tagen in Mystras, von Sparta über die Nationalstraße 39 nach Githio. Da der Tzannetakis Tower (Πύργος Τζαννετάκη) auf der Nisaki vor der Stadt geschlossen ist, fahre ich etwas enttäuscht die Küstenstraße weiter. Die gute Laune kommt schnell wieder - hier gibt es Unterkünfte mit Namen "Casa Di Terra" und "Cavo Grosso" - also übersetzt "Erdhaus" und "Dickes Kabel", alter Schwede! Vielleicht amüsiert das auch nur mich, mein italienisch ist dürftig :-)

Kamares

Für die 18 km nach Kamares brauche ich mehr als eine Stunde. Ständig gibt es etwas zu erkunden oder Regionales zu verkosten (Tipps finden sie weiter unten). Meine Unterkunft, das Akti Kamares, ist direkt am Strand und ein herzlich geführter Familienbetrieb. Hier ist man nicht Gast sondern Freund. Die Stille ist ungewohnt, kein Verkehr oder sonstiger Lärm. Gewöhnungsbedürftig ist das abendliche und manchmal auch nächtliche Heulen der Goldschakale. Am Strand baden Enten im Meer, in Nachbars Garten wohnt Familie Fuchs - Natur pur. Bereits nach zwei Tagen habe ich den geplanten Aufenthalt um eine Woche verlängert ...

Grocery Argyrou Styliani - Eigenproduktion von eingelegten Früchte, (Bergamotte!)Marmeladen und mehr ist hier:[ 36°43'00.5"N 22°30'13.9"E ] der Google Maps Marker ist nicht korrekt!
Biohof Karababas - www.biohof-karababas.com [ 36°45'02.4"N 22°31'53.5"E ]

[ 29.05.2018 ]   Die Brücke von Arta - Epirus

Wir besuchen die Brücke von Arta [ Γεφύρι της Άρτας ]. Sie führt über den Arachthos Potamos, ist ein faszinierendes Bauwerk und durchaus gut besucht. Die wirkliche Größe versteht man erst, wenn man sie überquert. Beachten sie dabei die teilweise sehr glatten Steine. Das Folklore Museum [ Λαογραφικό Μουσείο ] am westliche Ende der Brücke war geschlossen. Zu beiden Seiten der Brücke gibt es diverse "touristische" Shops und Tavernen.

Arta Bridge
Loutsa

Das sehr interessante Archäologische Museum von Arta [ Αρχαιολογικό Μουσείο Άρτας ] liegt unweit vom östlichen Brückenende direkt am Fluss.

Die Fahrzeit zu unserem Quartier am langen Sandstrand von Loutsa beträgt etwa 45 Minuten. Auf der Strecke gibt es aber noch einiges zum "Mitnehmen": Nikopolis am Rande der Stadt Preveza und Kassopi in der Nähe von Kamarina. Diese historischen Stätten stehen in engem Zusammenhang. Dies wird auch auf Schautafeln vor Ort und im Museum von Arta verdeutlicht.

[ 27.05.2018 ]   Kala Nera - Pilion

Heute machen wir einen "Abstecher" nach Kala Nera am Pilion. Wir werden unsere Vorräte an Oliven, Öl und Alonnisos-Thunfisch aufbessern.

Die Anreise führt an den Meteora Klöstern vorbei und später durch Volos durch. Wir waren schon mehrmals am Pilion und Erinnerungen an kaputte Reifen, endlose Taxifahrten, Ginsterblüte und ausgezeichneten Capuccino im Naftilos werden wach ...

Naftilos
[ 12.05.2019 ]   Aradena Gorge - Kreta

Die wenige bekannte aber wunderschöne Aradena Schlucht (Φαράγγι Αράδαινας) ist unser heutiges Ziel. Ein am Vortag bestelltes Taxi bringt uns schon früh am Morgen nach Aradena (Αράδαινα). Trekking-Schuhe, Sonnenschutz und im Rucksack viel Wasser ist selbstverständlich. Zum Einstieg am Ende des Dorfes gelangt man in wenigen Minuten. Es ist ein friedvoller Ort, nichts läßt auf die blutige Vergangenheit schliessen. Wir machen uns auf den Weg zum Meer, zum Strand Marmara (Μάρμαρα), am Ende der Schlucht. Direkt am Meere liegt die Taverne Dialeskari, ideal für eine Stärkung. Ob wir von hier mit dem Boot zurückfahren oder nach Louto weitergehen wird sich zeigen.

Aradena

Nach kurzer Rast und einer kleinen Erfrischung haben wir uns entschieden. Wir gehen weiter nach Loutro und nach kurzer Pause im Cafe Kastela zu guter Letzt auch noch bis Chora Sfakion. Zum Abschluss der Tagestour gibt es das redlich verdiente kretische Bier "Charma" in der Taverne Nikos.

[ 07.05.2018 ]   Imbros Gorge - Kreta

Wandern auf Kreta verbinden viele mit der Samaria Schlucht. Die ist aber nicht unsere erste Wahl. Es gibt wenig besuchte Parallelschluchten wie die Aradena oder - unser heutiges Ziel - die Imbros Gorge. Beeindruckende Vegetation, ein recht kühler oberer Teil und riesige Ziegenherden erwarten uns. Zuletzt geht es auf der Ladefläche eines Pickups zurück zum Einstieg bei der Taverne Porofarago wenige hundert Meter vor der Ortschaft Imbros

Imbros
[ 09.04.2018 ]   Matala - Peloponnes

Wer hat noch nicht von den Hippie-Höhlen in Matala im Süden Kretas gehört? Viel erinnert noch an diese Zeit, man findet überall bunt bemalte Relikte und das Angebot an Ramsch für kaufwillige Topuristen ist riesig. Die historischen Grabhöhlen sind mittlerweile eingezäunt, der Eintritt kostet 2 Euro. Viel zu wenig angesichts dessen, was Besucher zerstören und in den Höhlen hinterlassen.

matala