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Phänomenales in der Natur

[ Verlorenheit in der Natur ist Ankunft daheim. ]
Michael Richter

Botanischer Garten (Βοτανικός Κήπος Κεφαλονιάς) Argostoli - Kefalonia

Er befindet sich in der Hauptstadt Argostoli. Auf der "Argostoliou Samis" stadteinwärts fahrend finden sie bald die erste grüne Hinweistafel und drei Minuten später sind sie da. Das Areal ist nicht sehr groß, aber umso interessanter.

Im botanischen Garten von Argostoli.
Im botanischen Garten von Argostoli.
Im hinteren Bereich wurde ein großes Biotop angelegt.
Im hinteren Bereich wurde ein großes Biotop angelegt.

Kleine Wege führen durch die dichte Vegetation, Stationen mit Schautafeln informieren über die Vielzahl der Pflanzen. Auch der Fortbestand wird vor Ort gesichert, dazu steht im Areal ein kleines Haus, indem die Samen aller hier vorkommenden Pflanzen konserviert und aufbewahrt werden.

Man nimmt kaum etwas von der nahen Stadt wahr.
Man nimmt kaum etwas von der nahen Stadt wahr.
Interessante Kunstobjekte im Stadtgarten.
Interessante Kunstobjekte im Stadtgarten.
Hier wachsen ausschließlich kefalonische Pflanzen.
Hier wachsen ausschließlich kefalonische Pflanzen.

Man muß sich bewußt sein, dass der botanische Garten KEIN mit Blumen übersäter Schaugarten zum Lustwandeln à la Funchal Botanical Garden auf Madeira ist. Wenn sie sich NICHT für die lokale Flora und deren Erhaltung interessieren, sparen sie sich besser den Besuch und die 5 Euro Eintritt.

Im Informationspavillon.
Im Informationspavillon.
Beschattete Schaukästen am Wegrand.
Beschattete Schaukästen am Wegrand.

Weitere Informationen dazu erhalten sie vor Ort, in der Focas- Cosmetatos Foundation in der Innenstadt von Argostoli oder auf deren Website in griechisch und englisch.

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Kefalonia

Städte und Dörfer

[ Man sollte die Städte auf dem Lande bauen, da ist die Luft besser. ]
Henry Monnier

Argostoli Kefalonia

Die Vorgängerin der heutigen Hauptstadt von Kefalonia, die antiken Stadt Krane, soll in der heute unbewohnten Südbucht gelegen haben. Und der Apostel Paulus hat hier auf seinem Weg nach Italien kurz pausiert. Charles de Bosset, ein schweizer Ingenieur, baute im Auftrag des Inselgouverneurs eine Holzbrücke über den Golf von Argostoli, welche dann 1839 durch eine Steinbrücke ersetzt wurde.

Die Lithostroto, die 'Gepflasterte'.
Die "Gepflasterte", vor dem Postamt.
Der zentrale Platz der Stadt, Platia Villianou.
Der zentrale Platz der Stadt, Platia Villianou.

Das schwere Erdbeben von 1953 richtete auch in dieser Stadt großen Schaden an. Beim Wiederaufbau wurden die Grundrisse der Stadt kaum veränderte, wodurch das Erscheinungsbild, im Gegensatz zu einigen "Rasterstädten" Griechenlands, weitgehend erhalten blieb.

Unterwegs auf der De-Bosset-Brücke von Drapano nach Argostoli..
Die De-Bosset-Brücke.
Der Turm der Ekklisia Panagia. Die Kirche steht unweit vom Westende der De-Bosset-Brücke.
Ekklisia Panagia.
Die Lithostroto vor der Rushhour. Noch ist es ruhig.
Die Lithostroto, am Morgen.

Die Einfallstraße "Argostoliou Damis" führt direkt in die typisch griechische Innenstadt. Parkplätze sind rar, die Gassen eng und in Zentrumsnähe gibt es kaum eine Möglichkeit zum Parken.
Diese mühsame Suche kann man sich auf einfache Weise sparen: Stellen sie ihr Auto auf der anderen Seite der Bucht in Drapano ab. Am, der Stadt gegenüber liegendem Ostende der De-Bosset-Brücke finden sie sicher einen Parkplatz, meist sogar im Schatten unter Bäumen. Etwa 500 m sind es von hier per pedes über den Golf von Argostoli bis zum Hafenkai nahe der Kirche Ekklisia Panagia. Mit etwas Glück können sie nicht nur die herrliche Aussicht auf Hafen und Stadt geniessen, sondern auch größere Wasserschildkröten beobachten. Sie schwimmen entlang der Brücke oder grasen am Meeresgrund.
Ziemlich genau in der Mitte der Bucht ragt nahe der De-Bosset-Brücke ein Obelisk zum Himmel, ein "Erinnerungsstück" an die britische Verwaltungszeit.

Der Obelisk zwischen Argostoli und Drapano, ein Relikt aus britischen Verwaltungszeiten.
Der "britische" Obelisk nahe der De-Bosset-Brücke.
Die Bucht südlich der De-Bosset-Brücke, Heimat großer Wasserschildkröten.
Die Bucht südlich der De-Bosset-Brücke.

Ist man am Ende der Brücke angekommen, sind es nur noch wenige Schritte bis ins Zentrum der Stadt. Schnell ist die südliche Verlängerung der Lithostroto, der "Gepflasterten", erreicht. Diese Einkaufsstraße oder Flaniermeile verläuft parallel zur Hafenstraße und ist verkehrsfrei, also eine Fußgängerzone. Hier bieten unzählige Shops ihre Waren an. Aber es gibt auch Sehenswertes, wie die Kirche Agios Spiridon, die Catholic Church of St. Nicholas, das Gerichtsgebäude "Dikastirio", eine Statue von Andrea Karoussos Santrivilis und den wunderschönen Bell Square mit Blick auf den markanten Turm der Iera Metropoli Kefalonias. Bevor die verlängerte Lithostroto auf den zentralen Platz "Vallianou" übergeht, steht rechts das Haus der Focas- Cosmetatos Foundation. Es beherbergt eine interessante Sammlung an Möbel, Lithografien, Gemälden, alten Münzen und Banknoten. Im angegliederten Außenareal findet man verschiedene Skulpturen und eine sehr beeindruckende Videodokumentation über das schreckliche Erdbeben von 1953.
Ein kleiner Shop mit diversen Publikationen rundet das Angebot ab. Geöffnet ist die Ausstellung von Mai bis Oktober, jeweils Montag bis Freitag zwischen 10:00 und 14:00 (Einlass bis 13:30).

Statue des Andreas Valliano am gleichnamigen Platz im Zentrum von Argostoli.
Statue des Andreas Valliano.
Das Haus der Focas- Cosmetatos Foundation.
Das Focas-Museum.
Im Botanischen Garten wachsen ausschließlich Pflanzen der Ionischen Inseln.
Am Rande der Stadt.

Am Südrand der Stadt liegt der Botanische Garten (Βοτανικός Κήπος Κεφαλονιάς, Cephalonia Botanica), ein interessantes und lehrreiches Projekt der Focas- Cosmetatos Foundation. Weitere Informationen dazu erhalten sie vor Ort, in der Focas- Cosmetatos Foundation in der Innenstadt oder auf deren Website.

Am Nordende der Argostoli-Landzunge steht der klassizistische Leuchtturm Agios Theodoros. Die Größe dieses 1829 errichteten Bauwerks kann man erst einschätzen, wenn man davor steht. Man könnte ihn auch als "Leuchttürmchen" bezeichnen.

Nafplio - die erste Hauptstadt Griechenlands

Mein erstes Ziel ist die Palamidi Festung (Φρούριο του Παλαμηδίου), noch vor der großen Hitze und dem Besucheransturm. Die 25is Martiou stadtauswärts fahrend sind nach 2km die Wegweiser auf der rechten Seite nicht zu übersehen, Parkplätze vor dem Eingang sind begrenzt, wer später kommt parkt am Straßenrand. Viele nutzen auch den Shutteldienst. Geöffnet ist von 8:00 - 20:00 und der Eintritt kostet 8 Euro. Feste Schuhe und Sonnenschutz sind empfehlenswert. Je nach Standort bietet sich ein herrlicher Ausblick über den Argolischen Golf, die Stadt am Fuße der Festung, das Bourtzi Castle auf der vorgelagerten Insel und Argos, Nea Kios, Myloi und die dahinterliegenden Bergketten auf der anderen Seite der weitläufigen Bucht.

Palamidi thront 216 m über der Stadt und wurde um 1700 von den Venezianer erbaut. 1715 endete die venezianische Zeit mit der Eroberung durch die Osmanen, die bis 1822 blieben. Die Rückeroberung durch Griechen gelang am 29.11.1822, seither findet in Nafplio am 30. November eine Gedenkfeier statt.

Verwegen, wer meint, vormittags beim Hafen einen Parkplatz mit direktem Zugang zum Zentrum zu bekommen. Aber gegenüber vom Schwimmbad "Kolimvitirio Nafpliou" (Κολυμβητήριο Ναυπλίου) sind ausreichend Plätze vorhanden, 300 m Wegstrecke sind für mich schneller erledigt als eine langwierige Parkplatzsuche. Die Altstadt imponiert durch schattige schmale Gassen mit vielen netten Lokalen und Shops. Neben historischen Orten und Museen erwarten sie einige Besonderheiten wie das Komboloi-Museum (Μουσείο Κομπολογιού) in der Staikopoulou 25 oder 100 m weiter, der Stadtladen der Brennerei Karonis mit vielen Ausstellungstücken aus alter Zeit und hilfreichem Service. In der am Stadtrand [ 37°33'53.4"N 22°49'05.1"E ] liegenden Brennerei werden auch Führungen angeboten, diese sind hier sogar online buchbar.

Nafplio ist eine sehenswerte Stadt mit wunderschönen historischen Bauten, einer lebhaften Altstadt, und vielen Ausflugszielen im weiteren Umfeld (Epidauros, Methana, Insel Poros, Acrocorinth, Kanal von Korinth).

Parga - malerisch, charmant und belebt.

Wie ein Amphitheater schmiegt sich das Städtchen an den "Pezovolos", den 137 m hohen "Hausberg" des Ortes. In der Gemeinde Kanallaki liegend, ist Parga mit ihren rund 2.500 Einwohnern das touristische und wirtschaftliche Zentrum der Region.
Parga liegt etwa auf halber Strecke zwischen Igoumenitsa und Preveza, ist über die E-55 gut erreichbar und 22 km vor seiner Küste befinden sich die Inseln Paxos und Antipaxos. Seit 1950 befinden sich hier verschiedenen, regionale Ämtern und Behörden, sowie eine Grundschule und eine Realschule. Auf einer Landzunge thront das venezianische Kastell über der Stadt. Nur 80 m vom Kai entfernt liegt die kleine Insel Panagia, mit ihrer weißgetünchten Kapelle und dem kleinen Glockenturm. Hier finden immer wieder Hochzeiten statt.
Vor nicht allzu langer Zeit war Parga für seine besonders fein schmeckenden Zitrusfrüchte bekannt, welche sogar bis Amerika exportiert wurden.

In der Antike soll sich hier die hellenistische Stadt Turin befunden haben, sie kontrollierte die römische Straße auf der Margariti-Ebene und den Seeweg Apollonia-Bourtou-Nicopolis. Oliven, Fischfang und Handel auf dem Seeweg boten gute Entwicklungsbedingungen [1]. 1318 erfolgte die erste namentliche Erwähnung. 1320 bot Nikolas Orsini, damals Herrscher über den Epirus, die Stadt und den venezianische Gewinn aus Zuckerrohranbau für Hilfe gegen die Paläologen an [2]. Zur Zeit des epirotischen Aufstandes von 1338 blieb Parga dem byzantinischen Kaiser Andronikos III. Palaiologos (1297–1341) treu. Um 1370 wuchs die Stadt durch starken Zustrom der von Thessaloniki abgewanderten Vayuniten und 1395 regierte der albanische Herrscher von Arta, Ioannis Boua.

Ab 1401 übernahm Venedig die Herrschaft, und das mit nur kurzen Unterbrechungen bis 1797. Parga war damals ein Teil Kerkyras und erreichte dadurch wirtschaftlichen Wohlstand. Aus diesem Grund gab es im Mittelalter auch viele Angriffe durch Piraten und Banditen, erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts stabilisierte sich die Lage. Die Venezianer errichteten die Festung und ließen Olivenbäume pflanzen. Parga wurde ein Handelszentrum, erlangt weitere Privilegien und sogar die Selbstverwaltung.

1797 wurde aus der venezianischen eine französische Herrschaft und 1814 übernahmen die Engländer das Ruder. Sie verkauften Parga 1819 an Tepedelenli Ali Pascha, den „Löwen von Ioannina“. Die Einwohner von Parga flüchteten, um einer Versklavung zu entgehen, nach Korfu. Sie nehmen sogar die Gebeine ihrer Vorfahren mit [3]. 1913 wurde Parga letztendlich ein Teil Griechenlands.
Als die Deutsche Wehrmacht am 12. August 1943 das benachbarte Ammoudia plünderten und niederbrannten, flüchteten die Einwohner des Dorfes nach Parga und suchten Schutz.

Die von den Venezianern erbaute Burg wurde ab 1452 mehrmals erobert, zerstört und, zum letzten Mal, 1792 wieder aufgebaut. Acht Türme dienten der Verteidigung, im Inneren der Festung gab es 400 Häuser auf engstem Raum und der Brunnen "Κρέμασμα" (Kremasma) versorgte die Anlage mit Wasser.
Heute ist die Festung eintrittsfrei zugänglich. Im Inneren wurden Gebäude für Theatervorstellungen und Ausstellungen adaptiert. Im Castle Cafe kann man sich mit Snacks und erfrischenden Getränken stärken.

Das könnte sie in Parga interessieren: das Kirchenmuseum im Zentrum, die venezianische Festung, die Insel Panagia mit der Liebfrauenkirche, das Vlacherna Monastery mit dem Glockenturm, die Kirchen Agios Nikolaos und Agioi Apostoloi, die Kapelle von St. Sostis unter dem Felsen, das Museum "Paragaea Old Olive Oil Factory" und die lebhafte Innenstadt mit ihren schmalen, gepflasterten Gassen.
Parga wird im Sommer von Touristen geradezu überflutet. Die touristische Infrastruktur hat sich aber mit einer Vielzahl an Hotels, Restaurants, Bars, Cafés, Clubs und auch Campingmöglichkeiten angepasst.
Auch in der Umgebung gibt es eine Menge Sehenswertes: Ali Pascha's Kastro und ein Wasserfall bei Anthousa, das Kalodiki-Feuchtgebiet, Ancient Kassopi und Zalongo bei Kamarina, Nekromantio bei Mesopotamos, der Acheron bei Ammoudia und bei Glyki, der Amvrakische Golf und Nikopolis bei Preveza und vieles mehr.
Durchaus möglich sind Tagesausflüge auf die Insel Lefkada, in die regionale Hauptstadt Ioannina, zum antiken Orakel Dodoni, zur bekannten Brücke und zum Museum von Arta, zur kleinen "Wüste" Kokkinopilos bei Agios Georgios, nach Paramythia oder Sivota und natürlich zu den herrlichen Sandstränden von Ammoudia, Loutsa und weiter südwärts. Im Louros-Tal gibt es zwischen Potamia und Nea Mousiotitsa sogar frische Forellen.

Quellen zu Parga:
[1] D.R.Samsaris, römische Kolonie Fotiki Thesprotia Epirus (historisch-Inschriften und Symbole), Giannina 1994, S.102
[2] Soustal,Peter; Koder,Johannes (1981). Tabula Imperii Byzantini, Band 3: Nikopolis und Kephallēnia. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seiten 226–227. ISBN 3-7001-0399-9.
[3] Dimitris Fotiadis, Die Revolution von '21, 1977, Band I, S.339
Website der Gemeinde Parga https://web.archive.org/web/20111120213908/http://www.parga.gr/site/ | griechisch | Zugriff: 21.01.2020
Website der Regional Union of Epirus Municipalities https://web.archive.org/web/20140902222318/http://traditionalvillages.gr/www/index.php | griechisch | Zugriff: 21.01.2020
Wikipedia https://el.wikipedia.org/wiki/Πάργα | griechisch | Zugriff: 21.01.2020
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Historische Bauwerke

[ Das Veraltete erscheint uns lächerlich, aber nur solange, bis es historisch ist. ]
Heimito Nollé

Die Festung Assos auf Kefalonia

Nicht weit vom Myrtos-Strand (etwa 12 km bei 25 Minuten Fahrzeit) entfernt fährt man von der höherliegenden Straße in mehreren Kehren zum Dorf Assos hinunter. Am Ende der Ortschaft, etwas oberhalb der kleinen Badebucht ist Platz zum Parken und auch der Ausgangspunkt für den Anstieg zur Burg. Es gibt den schön gepflasterten Weg, fast schon eine Promenade zum Haupttor, und/oder nach der vierten Kehre links abzweigend einen Steig zum südlichen Ende der Zitadelle. Wie auch immer sie sich entscheiden, rund 130 Höhenmeter sind zu bewältigen. Für die fast 3 km werden sie ca. 40 Minuten unterwegs sein. Sonnenschutz und Wasser darf nicht fehlen, oben gibt es keinen Shop. Badeschlappen sind nicht die beste Wahl.

Den wenigsten ist bekannt, dass der "Hügel" auf dem die Festung liegt, in der Antike eine eigene Insel war. Angeschwemmtes Material schloss allmählich die Spalte zur Insel Kefalonia. Die von den Venezianern um 1593 ausgebaute Festung verlor rund 100 Jahre später ihre strategische Bedeutung, da Lefkada wieder in den Besitz Veneziens gelangte. Zum Sitz der Verwaltung degradiert, wurden kriegerische Handlungen von der Festung fern gehalten, daher auch der relativ gute Gesamtzustand. Das gravierendste Problem für eine Burg, keine eigene Wasserversorgung zu haben, konnte in den mehr als 430 Bestandsjahren nie gelöst werden.

Das Dorf Assos wurde beim verheerenden Beben von 1953 vollständig zerstört. Damals gab es auf Kefalonia mehrere hundert Tote und tausende Verletze. Das Beben hatte eine Stärke von 7,2 und ereignete sich am 12.08.1953 um 11:24.

Im nördlichen Teil der Festung finden sie die Kanone vom Foto, außerhalb der Festungsmauer liegend, vor. Dieser erhöhte Teil bietet einen herrliche Ausblick auf den nordwestlichen Teil der Insel Kefalonia. Im restlichen Areal sind viele interessante Bauten und Überreste zu finden. Ein weiterer besonderer Aussichtplatz [ 8°22'47.6"N 20°31'49.1"E ] ist am Südende, etwas oberhalb des Steiges der ins Dorf hinunter führt.

St George's Castle Kastro - Kefalonia

Die Festung liegt am Ende des Ortes Kastro. Vom Zentrum Argostolis sind es hierher 8 km, die Abzweigung auf der nach Mitakata führenden Straße ist gut beschildert. Die letzten 200m sind schmal und direkt vor dem Kastell-Eingang ist eigentlich nur ein Wendeplatz. Also sollte man rechtzeitig einen Parkplatz suchen. Auf dem Weg zum Tor kommt man auch an einigen Lokalen vorbei.

Der Zugang zum St. George's Castle liegt am Ende des Ortes Kastro.
Der Eingang des St. George's Castles.

Die im 12. Jahrhundert ursprünglich von den Byzantinern erbaute Burg wurde später von den Venezianern erweitert. So wurden die heutigen Außenmauern um etwa 1500 von ihnen errichtet. Die Festung erhielt dadurch die heutige Form und Größe. Von 1500 bis 1757 war sie die Hauptstadt der Insel. Durch ein Erdbeben enstanden damals schwere Schäden und in der Folge erhielt Argostoli den Status der Inselhauptstadt.
Auf dem Areal befinden sich Überreste verschiedener Kirchen und Wohnhäuser. Unter dem Schlosstor, also außerhalb der Festung, liegt das Kastro-Viertel mit der Stadtkirche Evangelistria. Früher soll es einen Tunnel gegeben haben, der die Burg mit Argostoli verband. Er wurde jedoch nie gefunden und ist, sofern er wirklich existierte, höchstwahrscheinlich durch die zahlreichen Erdbeben eingestürzt.

Die Festung bietet einen schönen Rundblick, in nordwestlicher Richtung sogar bis Argostoli.
Die Festung bietet einen schönen Rundblick.
Ein Kuriosum im östliche Teil der Anlage - diese bodennah gewachsene Kiefer.
Eine "bodennah" gewachsene Kiefer.

Von der Festung hat man einen tollen Rundumblick. Man sieht unter anderem bis Argostoli und auf die Halbinsel Paliki. Das Areal ist auch für Familien mit Kindern geeignet, achten sie aber auf nicht gesicherte Mauern, Felsnischen und Kellerabgänge.
Ein Besuch des St George's Castle läßt sich gut mit einem Ausflug zum naheliegenden Kloster St. Gerasimo und dem Robola Weingut kombinieren.

Dodoni - das älteste Orakel Griechenlands

Von Igoumenitsa kommend liegt Dodoni wenige Kilometer vor der Regionshauptstadt Ioannina. Die historische Stätte ist über die A2 gut erreichbar, die Abfahrt deutlich beschildert. Das Areal ist weitläufig, ein Shop am Eingang versorgt mit Getränken und Snacks.

Dodoni, das älteste Orakel Griechenlands

Bei unseren letzten Besuchen wurde immer an den Ausgrabungen gearbeitet, der Großteil ist aber schlecht erhalten und teilweise noch nicht erschlossen.
Hingegen besonders gut erhalten ist das Theater. Mit einem Fassungsvermögen von etwa 18.000 Personen war es ursprünglich eines der größten in Griechenland. Unter römischer Herrschaft wurde es in eine Arena umgewandelt.

Plan Dodonas aus dem Jahr 1878 von Konstantinos Karapanos

Priesterinnen und Priester interpretierten im heiligen Hain das Rauschen der Eichen- oder Buchenblätter, so berichten zumindest verschiedene literarische Quellen. Nach anderen Meinungen kam der zu interpretierende Klang von Bronzeobjekten, die einem Windspiel gleich, in den Zweigen hingen.

Quellen zur Festung Assos:
http://www.kefaloniainfo.com)
https://de.wikipedia.org/wiki/Asos_(Kefalonia)
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Museen und Ausstellungen

[ Niemand auf der Welt bekommt soviel dummes Zeug zu hören wie die Bilder in einem Museum. ]
Jules und Edmond Huot de Goncourt

Die Focas- Cosmetatos Foundation Argostoli - Kefalonia

Die 1984 von den Brüdern Spiridon, Kosmetos und Nikolaos Focas-Cosmetatos gegründete Stiftung hat ihre ursprünglichen Ziele den modernen Bedürfnissen angepasst und mittlerweile ein dynamisches Lernumfeld für Kinder und Erwachsene erschaffen.
So entstanden von einander unabhängige aber trotzdem vernetzte Bildungsprogramme und Workshops, eine Kinderleihbibliothek, ein Dokumenten- und Fotoarchiv, Buchreihen über Kefalonia und die Ionischen Inseln und seit 1998 das Projekt "Cephalonia Botanica".
Dies ist ein botanischer Garten mit den wilden und endemischen Pflanzen Kefalonias. Sein ursprüngliches Ziel war die Erhaltung und Präsentation der wilden und endemischen Pflanzen Kefalonias. Die griechische Flora ist durch Sommerbrände, Stadtentwicklung, Überweidung und Tourismus bedroht, somit ist es unerlässlich die Pflanzenpopulationen zu schützen und zu erhalten. Cephalonia Botanica zielt darauf ab, die Öffentlichkeit für Umweltprobleme und Umweltschutz zu sensibilisieren.
Das jedem Forscher frei zur Verfügung stehende Archiv der Stiftung enthält auch wichtige Aufzeichnungen aus der Zeit vor dem katastrophalen Erdbeben von 1953, sowie unveröffentlichte Studien lokaler kultureller und historischer Themen.

Die Focas- Cosmetatos Foundation in Argostoli.
Die Focas- Cosmetatos Foundation in Argostoli.
Das Haus am Platia Vallianou beherbergt eine interessante Sammlung an Möbel, Lithografien, Gemälden, alten Münzen und Banknoten. Im dahinter liegenden Außenareal findet man verschiedene Skulpturen und eine sehr beeindruckende Videodokumentation über das schreckliche Erdbeben von 1953.
Ein kleiner Shop mit diversen Publikationen der Stiftung rundet das Angebot ab. Geöffnet ist die Ausstellung von Mai bis Oktober, jeweils Montag bis Freitag zwischen 10:00 und 14:00 (Einlass bis 13:30).
Privatmuseum Fiskardo Fiskardo - Kefalonia

Beim Bummeln durch das Dorf Fiskardo entdeckten wir ein kleines Privatmuseum der besonderen Art. Es befindet sich im ersten Stock eines Souvenier-Ladens direkt am Hafen. Von der Parkplatzstiege kommend am Kai rechts halten, es ist leicht zu finden. Vor dem Eingang steht ein Hinweisschild (siehe Bild).

Kleines, sehenswertes Privatmuseum im Hafen von Fiskardo.
Sehenswertes Privatmuseum am Kai.
Ausgestellt sind vor allem alte Geräte aus der Landwirtschaft und Fotos. Als Eintritt kauft man pro Person ein Stück Olivenseife, so hat man gleich ein nettes Mitbringsel.
Eine gute Idee, so hat jeder etwas ...
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Kirchen

[ Die Ehe ist das einzige Glücksspiel, das die Kirche erlaubt. ]
unbekannt

Sacred Monastery of Agios Gerasimos of Kefalonia Omala - Kefalonia

Das Kloster Agios Gerasimos befindet sich "am Fuße" des Ainos, nahe dem Dorf Michata. Es ist dem Schutzheiligen der Insel gewidmet und für jeden Bürger der Insel ein heiliger Ort. Es wurde auf den Ruinen eines alten Klosters aus der Zeit der Kreuzzüge erbaut. Bewohnern des Dorfes Valsamata nannten das Kloster auch "Neu Jerusalem". Die Reliquien des Heiligen werden in einer Glasvitrine aufbewahrt, die sich über dem Grab des Heiligen befindet.

Das Kloster Gerasimo, gleich 'um die Ecke' (500 m) findet man das bekannte Robola Weingut.
Die Kirche des Klosters Gerasimo.
Das Kloster wurde 1559 gegründet. Die Dorfbewohner nennen es das 'Neue Jerusalem'.
Das Kloster wurde um 1559 gegründet.

Gerasimo, er lebte von 1509 - 15.08.1579, war der Sohn einer wohlhabenden Familie. Nach seiner Mönchsweihe am Berg Athos war er viele Jahre in Jerusalem, auf Kreta und auf Zakynthos tätig. Erst 1555 kam er nach Kefalonia und lebte einige Jahre in einer Höhle in der Gegend von Lassi. Die Klostergründe wurden dem Heiligen Gerasimo vom Priester Georgios Valsamo übertragen. Gerasimo ließ sich dort 1561 nieder [1].
Er wurde 1622 heilig gesprochen. Um eine Unterscheidung zum Heiligen Gerasimos, dem Jordanier, zu ermöglichen wurde er als "Neuer Asket" bezeichnet.
Am 16. August, dem Todestag Gerasimos [2], und am 20. Oktober, dem Übergabetag der sterblichen Überreste an das Kloster, finden Feierlichkeiten statt. Die Reliquien des Heiligen werden in einer Prozession unter die von ihm gepflanzte Platane getragen.

Das Kloster liegt in der Gegend um Omala, etwa 15 km von Argostoli entfernt.
Das Kloster liegt in der Gegend um Omala.
Im hinteren Klosterareal steht eine vom Heiligen Gerasimo gepflanzte, riesige Platane.
Die Gerasimo Platane.

Seit der Gründung des Klosters findet täglich von 3 bis 7 Uhr morgens eine Messe statt. Öffnungszeiten sind täglich von 04:00 bis 13:00 und 15:30 bis 21:00.
Das Erdbeben von 1953 zerstörte das Kloster, es wurde wieder originalgetreu aufgebaut. Nur 15 km von Argostoli entfernt und mitten im Robola Weinbaugebiet liegend, ist es mit dem Auto gut erreichbar.

Kloster Panagia Lamia Dilinata - Kefalonia

Westlich des Dorfes Delinata liegt das ehemalige Kloster Theotokos Lamia. In einem Brief vom 20.Oktober 1690 wird die Erlaubnis erteilt, auf antiken Ruinen eine neue Kirche zu erbauen und einen Abt zu ernennen. Es folgen weitere Erwähnungen in Dokumenten von 1663 und am 13. März 1746 stimmt auch das Bistum einer Abternennung zu. 1747 wird die Anwesenheit von Möchen erwähnt, sie hatten 1772 einen Umsatz von 402 Dinar erwirtschaftet.

Das ehemalige Kloster Panagia Lamia steht direkt an der Straße von Argostoli nach Divarata.
Das ehemalige Kloster Panagia Lamia.
Der ehemalige Glockenturm, durch ein Korsett vor dem Zerfall geschützt.
Der ehemalige Glockenturm.

1867 beschädigte ein Erdbeben die Gebäude schwer. Nach dem Wiederaufbau gab es neben der Kirche einen Glockenturm, der laut Antonis Miliarakis so hoch war, dass er von Argostoli aus gesehen werden konnte. Am 24. September 1905 brannte die Kirche vollständig nieder, sie wurde aber mit Spenden der Bewohner des Dorfes Delinata wieder aufgebaut. Beim Erdbeben von 1953 wurden sowohl das Gebäude als auch der Glockenturm erneut zerstört und wieder bauten die Bewohner des Dorfes das Kloster mit Hilfe von Evangelos Basias auf. Das Kloster feiert am 8. September das "Tsi Lamia" Fest, es ist auf Kefalonia sehr bekannt. Der Mythos der "Lamnia", einer jahrhunderte alten, schönen Fee, führte zum Namen Lamia. Das Kloster ist unbewohnt, nur am erwähnten Festtag ist das Hohepriesteramt anwesend.

Agia Varvara Prokopata - Kefalonia

Um 1912 stürzte ein kleines Kind an dem Punkt in die Schlucht, an dem heute die Kirche steht. Der Legende zufolge berichtete es, dass es von einer weiß gekleideten Frau sicher zu Boden getragen wurde. Das Kind erlitt keinerlei Verletzungen. Ab diesem Zeitpunkt brannte in der Schlucht eine kleine grünliche Flamme das ganze Jahr über.

Agia Varvara, unter einer Brücke versteckt.
Agia Varvara, unter einer Brücke versteckt.
Hoch über der Brücke thront eine kleine Kapelle.
Hoch über der Brücke thront eine kleine Kapelle.

Erst Jahre später beschlossen einige Bewohner des Ortes die Herkunft der Flamme zu untersuchen. So betraten sie die Höhle, um das Rätsel lösen und dabei entdeckten sie ein Bild der heiligen Barbara. Diesem Bild wurden wundersame Eigenschaften zugeschrieben, So soll es in der Stadt Argostoli eine große Epidemie gestoppt haben, die schon viele Menschopfer gefordert hatte.

Agia Varvara.
Agia Varvara.
Das Kirchlein wurde in eine Felsnische gebaut.
Das Kirchlein wurde in eine Felsnische gebaut.

Im September 2015 wurde die Kirche bei einem Unwetter mit Schlamm und Wasser geflutet, es entstand nicht nur beträchtlicher Sachschaden, sonder auch das Bild der Heiligen Barbara wurde weggeschwemmt. Doch nach 10 Tagen wurde es von Einwohnern des Ortes unter Schlamm begraben gefunden.

QUELLEN zu Sacred Monastery of Agios Gerasimos of Kefalonia:
[1] Const. G. Gelias, Theologe: "Agios Gerasimos Kefallinias", Ausgaben von I. Monis Ag. Gerasimou "NEW JERUSALEM", Athen 2002.
[2] Um eine Kollision mit dem griechisch-orthodoxen Feiertag "Maria Entschlafung" am 15. August zu vermeiden, wird der heilige Gerasimus am 16. August gefeiert.
https://el.wikipedia.org/wiki/Σεισμοί_του_Ιονίου_το_1953 | griechisch | Zugriff: 17.01.2020
https://el.wikipedia.org/wiki/Μονή_Αγίου_Γερασίμου_Κεφαλονιάς | griechisch | Zugriff: 17.01.2020

QUELLEN zu Agia Varvara:
https://www.thetoc.gr/koinwnia/article/kefalonia-xathike-i-thaumatourgi-eikona-tis-agias-barbaras | griechisch | Zugriff: 17.01.2020
https://el.m.wikipedia.org/wiki/Προκοπάτα_Κεφαλονιάς | griechisch | Zugriff: 17.01.2020
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